Anschluss herstellen: Chancen Benachteiligter auf dem Arbeitsmarkt verbessern

  • Ein wichtiges Ziel ist es, arbeits- und beschäftigungslose Menschen schnellstmöglich in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Aus unterschiedlichen Gründen sind vielfach junge Berufsanfänger, Alleinerziehende und ältere Menschen betroffen. Wir wollen deshalb erprobte Konzepte für eine berufliche Eingliederung in die Regelförderung des Jobcenters und des Kreises Lippe übernehmen und weiterentwickeln.
  • Im Kreis Lippe sollen alle jungen Menschen die gleichen Chancen auf Ausbildung und Arbeit bekommen. Vorrangig legen wir hohen Wert darauf, möglichst allen Jugendlichen das Absolvieren einer Berufsausbildung zu ermöglichen. Junge Menschen können aus vielfältigen Gründen hilfebedürftig werden und zählen längst nicht immer zu den Problemgruppen des Arbeitsmarktes. Oftmals sind es weniger eigene Qualifikationen und Arbeitsmarktprobleme die dazu beitragen, sondern andere Lebensumstände, wie eine schwierige finanzielle Situation des Haushalts oder Arbeitsmarktprobleme der Eltern. Daher setzen wir mit unserer persönlichen Förderung und individuellen Unterstützung an spezifischen Lebensumständen an und beziehen den häuslichen und familiären Hintergrund mit ein. In Jugendberufsagenturen finden Jugendliche künftig kreisweit einen Ansprechpartner, indem dort Jobcenter, Agentur für Arbeit, Jugend- und Bildungsbereich eng abgestimmt zusammenarbeiten. Auch die Jugendlichen, die sich entziehen und den Angeboten des Jobcenters und der Berufsberatung verweigern, dürfen nicht vernachlässigt werden. Durch individuelle Ansprache und entsprechende Projekte soll dem Jobcenter der Zugang zu dieser Zielgruppe gelingen, um diese so wieder an den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt heranzuführen.
  • Wir wollen uns verstärkt der beruflichen Integration von Alleinerziehenden widmen. Dabei geht es darum, modellhaft passgenaue Konzepte für die berufliche Qualifikation Alleinerziehender während und nach der Familienphase zu entwickeln und so eine Arbeitsaufnahme zu ermöglichen.
  • Nach wie vor fällt es älteren Arbeitnehmern besonders schwer, nach einer Entlassung beruflich wieder Fuß zu fassen. Häufig spielt dabei die subjektive Einschätzung, ältere Arbeitnehmer seien nicht so leistungsfähig wie Jüngere, die entscheidende Rolle. Aus der Sicht des Kreises Lippe und des JobCenters bieten sich durch den Facharbeitermangel auch für ältere Menschen neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Neben einer Qualifizierungsoffensive wollen wir das Bewusstsein dafür schärfen, dass ältere Arbeitnehmer mit ihrer Berufs- und Lebenserfahrung über besondere Kompetenzen verfügen und zum Unternehmenserfolg beitragen können.