Innovative Lösungen finden: Die Infrastruktur erhalten und ausbauen

  • Durch gezielte Maßnahmen müssen generationenübergreifend Anreize für das Leben im Dorf geschaffen werden. Die Sicherung und der Ausbau der dörflichen Infrastruktur haben dabei Priorität. Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur sowie die Entwicklungsziele der Kommunen wird der Kreis beratend begleiten und regionalplanerisch absichern.
  • Die Akzeptanz dörflichen Lebens hängt maßgeblich von hinreichenden und schnellen Mobilitätsangeboten ab. Die Menschen müssen an ihre Ausbildungs- und Arbeitsplätze gelangen und wollen regionale Kultur- und Sportangebote wahrnehmen. Sie brauchen zuverlässige Verbindungen, um Versorgungseinrichtungen (z.B. Geschäfte, Fachärzte) zu erreichen, die es im Dorf nicht (mehr) gibt (siehe Leitziel „Mobilität“).
  • Familiengerechte Angebote müssen auch in den Dörfern erreichbar sein. Der Kreis Lippe wird speziell für den ländlichen Raum passgenaue Initiativen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Bildungsangebote und soziale Projekte anbieten (siehe Leitziele „Familie“, „Bildung“, „Arbeitsmarkt“).

Im Folgenden lesen Sie mögliche Maßnahmen, die von der Verwaltung erarbeitet worden sind:

  • Maßnahme 1
    Schrottimmobilien sollen abgebrochen und Brachen entsiegelt werden. Hierfür könnte ein Quartierskonzept in den Dörfern erarbeitet werden. Im Rahmen rechtlicher Möglichkeiten soll geprüft werden, ob nach dem Abbruch einer Schrottimmobilie die Bauplatzqualität gesichert werden kann. Grundsätzlich soll auf die historische Bausubstanz Rücksicht genommen werden.
  • Maßnahme 2
    Ein Bündnis für Wohnen im ländlichen Raum soll entstehen und (inter-)kommunale wohnungspolitische Handlungskonzepte initiiert werden. Unter Erhaltung und Berücksichtigung örtlicher Strukturen sollen überörtliche Bündnisse gebildet werden.
  • Maßnahme 3
    Der Masterplan „Flächen-Innovation-Lippe FIL 2015″ für die nachhaltige Transformation des ländlichen Raumes soll an aktuelle und zukünftige Herausforderungen am Beispiel eines Ortes angepasst werden. Eine modellhafte zukunftsorientierte Landschaftsplanung soll umgesetzt werden. Planungen dürfen aber kein „Korsett“ für die Kommunen sein und müssen daher in enger Abstimmung mit den BürgermeisterInnen der Städte und Gemeinden erfolgen.

Im Folgenden lesen Sie Anregungen, die externe Partner und Institutionen im Rahmen des Zukunftsdialogs Lippe 2025 eingebracht haben:

  • Anregung 1
    Menschen wohnen bewusst auf dem Dorf, um Ruhe und Entschleunigung zu erfahren. Je nach Bedarf könnte ein Gebäude als Anlaufstelle/sozialer Treffpunkt (z.B. Dorfladen in Silixen) eingerichtet werden. Die „Initialzündung“ hierfür muss aus den Dörfern kommen.
  • Anregung 2
    Der Einsatz von Ausgleichsmitteln für die Eingriffe in Natur und Landschaft nach dem LG soll für eventuelle Grundstücksentsiegelungen geprüft werden.