- Die Leistungsfähigkeit und Dynamik der lippischen Wirtschaft hängt entscheidend davon ab, dass in ausreichender Zahl Fachkräfte zur Verfügung stehen. Im Rahmen seiner Zuständigkeit an den allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen wird der Kreis Maßnahmen entwickeln, die jungen Menschen eine erfolgreiche Ausbildung in zukunftsfähigen Berufen ermöglichen und Ausbildungsabbrüche vermeiden (siehe Leitziel „Bildung).
- Die Qualifikation von Arbeitskräften ist nicht allein Aufgabe der Unternehmen. Viele Jobs werden sich durch den digitalen Wandel verändern oder werden verschwinden. Deshalb ist es wichtig, die Arbeitnehmer rechtzeitig fit zu machen für zukunftsfähige Berufe (siehe Leitziele „Beschäftigungs- und Arbeitsmarkt“, „Bildung“).
- Ob in Lippe auch zukünftig genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen, hängt entscheidend von der Attraktivität Lippes als Lebensraum und von der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ab. In allen Bereichen sieht der Kreis wichtige Handlungsfelder (siehe Leitziele „Familiengerechtigkeit“).
- Durch ein wirtschaftsnahes Hochschulangebot werden wir dazu beitragen, dass auch hochqualifizierte Fachkräfte in Lippe eine Berufsperspektive finden. Von herausragender Bedeutung sind dabei die Entwicklung des Innovation Campus Lemgo, des Detmold Centre for Culture and Creativity (DCCC) und des Innovationszentrums für erneuerbare Energien Dörentrup, welche der Kreis Lippe unterstützt.
Im Folgenden lesen Sie mögliche Maßnahmen, die von der Verwaltung erarbeitet worden sind:
- Maßnahme 1
Wir wollen die Verbundausbildung und das duale Studium im Verbund maßgeblich unterstützen und fördern. Eine zunehmende Spezialisierung der Firmen bei umfassenderen Anforderungen an die Qualität der Ausbildung erschwert die Möglichkeiten, in einem Betrieb alle notwendigen Kenntnisse zu vermitteln. Das ist ein Hemmschuh für alle Beteiligten. Wenn die Zusammenführung sich ergänzender Ausbildungsbetriebe gelingt, kann der Fachkräftemangel in den Unternehmen verringert werden. - Maßnahme 2
Wir wollen die Existenzgründung hochschulnah und im Zusammenhang mit den Entwicklungskernen (ICL und DCCC) weiter fördern, Impulse schaffen und Angebote ergänzen, die zu einer verstärkten Ausgründung aus unseren Hochschulen führen. Dabei sollen auch die Möglichkeiten zur Existenzgründung genutzt werden, die sich aus dem Zusammenspiel von Berufskollegs und Hochschule in Lemgo und Detmold ergeben. - Maßnahme 3
Fachkräftesicherung praktisch – Fortbildung b2b
Der Anteil des Fortbildungsbedarfes nach Abschluss von Schule, Berufsausbildung, Meister- oder Techniker Ausbildung und Studium wird im Sinne des lebenslangen Lernens in den nächsten Jahren erheblich steigen. Gerade im Zusammenhang mit der Digitalisierung haben auch Handel, Handwerk und Landwirtschaft weiterhin einen erheblichen Fortbildungsbedarf. Die Bedarfe sollen im Rahmen der Netzwerkarbeit abgefragt, konkretisiert und mit den Partnern – beispielsweise im Innovationszentrum Dörentrup – verortet werden.