Krankheit vermeiden: Präventionsmaßnahmen ausbauen

  • Prävention und Gesundheitsförderung gehören zu den Kernaufgaben des öffentlichen Gesundheitsdienstes. Wir wollen Instrumente entwickeln, die eine sinnvolle Planung und Entwicklung beim vorbeugenden Gesundheitsschutz ermöglichen. Der Kreis wird gemeinsam mit den Krankenkassen die Umsetzung der Maßnahmen koordinieren.
  • Schutzimpfungen gehören zu den wirksamsten vorbeugenden Maßnahmen gegen gefährliche Infektionskrankheiten. Die WHO hat alle Mitgliedsstaaten dazu aufgerufen am Ziel „ Elimination der Masern und Röteln “ mitzuwirken. Hier sieht der Kreis ein wichtiges Handlungsfeld.

Im Folgenden lesen Sie mögliche Maßnahmen, die von der Verwaltung erarbeitet worden sind:

  • Maßnahme 1
    Stärkung der Impfprävention: Allgemeine Impfinformationsveranstaltungen und  Impfberatungen, insbesondere zu Masern, Mumps, Röteln sollen die Bedeutung des Impfens deutlich machen. Impflücken sollen ermittelt und ein aktives Impfen an Kindergärten und Schulen sowie eine konsequente Umsetzung des Infektionsschutzgesetz (§ 34, Abs.10a) vorangetrieben werden.
  • Maßnahme 2
    Die Masern-/ Röteln-Diagnostik soll im Rahmen der Ermittlungstätigkeit durch den Örtlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) einschließlich einer Genotypisierung in enger Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten und Kliniken gesteigert werden.
  • Maßnahme 3
    Schulungen zum Meldewesen nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) für alle Personen- bzw. Berufsgruppen, die laut IfSG zur Meldung verpflichtet sind (z.B. Leiter von Gemeinschaftseinrichtungen, Pflegeheimen, Ärzte/ Ärztinnen, etc.), sollen ausgebaut werden. Es soll nachgehalten werden, ob im Nachgang Ausbruchsgeschehen und -dauer reduziert werden konnten.
  • Maßnahme 4
    Bedarfe für Präventionsmaßnahmen in Risikobereichen bzw. für Risikogruppen auf Basis der jährlichen Gesundheitsberichterstattung sollen ermittelt werden. Nach Analyse der Situation werden Handlungsempfehlungen erarbeitet und weiterführende Präventionsmaßnahmen geplant und umgesetzt.

Im Folgenden lesen Sie Anregungen, die externe Partner und Institutionen im Rahmen des Zukunftsdialogs Lippe 2025 eingebracht haben:

  • Anregung 1
    Der Gesundheits- bzw. Hygienetag des Kreises Lippe soll fortgeführt und verstärkt die niedergelassene Ärzteschaft ansprechen.
  • Anregung 2
    Die frühkindliche Förderung (z.B. Motorik, Lernschwäche) soll verstärkt werden.
  • Anregung 3
    Tertiärprävention: Rehabilitation als ein Thema für Präventionsmaßnahmen soll in den Fokus rücken.