Potentiale ausschöpfen: Migrantinnen und Migranten frühzeitig in Arbeit bringen

  • Lippe wird die Chancen nutzen, die sich aus dem Zuzug einer großen Anzahl meist junger Migrantinnen und Migranten – 80 Prozent von ihnen sind unter 35 Jahre alt – ergeben. Wir wollen Migratinnen und Migranten einen Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglichen und damit auf den zukünftigen Fachkräftebedarf reagieren. (siehe Leitziel „Integration“)
  • Im ersten Schritt wollen wir vorhandene Kompetenzen und bereits erworbene berufliche Fähigkeiten von Migrantinnen und Migranten systematisch und individuell erfassen. Auf dieser Basis lässt sich bestimmen, welche berufsvorbereitenden Maßnahmen, Ausbildungen und Qualifikationsmaßnahmen erfolgen müssen, um Arbeitslosigkeit zu vermeiden oder rasch zu beenden.
  • Von zentraler Bedeutung insbesondere für die berufliche Integration ist der Spracherwerb. Lippe wird im Rahmen von Modellvorhaben Konzepte für einen lebensweltlichen Spracherwerb entwickeln, bei der das Erlernen der deutschen Sprache und die berufliche Qualifikation gleichzeitig stattfinden. Diese sollen gemeinsam mit Unternehmen und Bildungseinrichtungen rasch angewendet werden.
  • Die berufliche Integration darf nicht an strukturellen Hürden scheitern. Flüchtlinge mit Bleibeperspektive sollen – ebenso wie andere Menschen mit Migrationshintergrund –über das deutsche Bildungs- und Ausbildungssystem sowie den Arbeitsmarkt informiert werden.

Im Folgenden lesen Sie Anregungen, die externe Partner und Institutionen im Rahmen des Zukunftsdialogs Lippe 2025 eingebracht haben:

  • Anregung 1
    Die Vermittlung von Sprache erfolgt auf einem hohen Qualitätsniveau, daher soll auf die individuelle Förderung und auf die Qualitätsentwicklung der Sprachkursanbieter/die Qualifikation der vermittelnden Lehrkräfte viel wert gelegt werden.
    Anregung 2
    Ermessensspielräume sollen konsequent zugunsten einer frühestmöglichen Arbeitsintegration genutzt werden.